Du öffnest die Tür deines Geschirrspülers – und statt dem erfrischenden Duft von Zitronenreiniger steigt dir eine Mischung aus nassem Hund und feuchtem Keller in die Nase. Nicht gerade das, was man sich von einem Gerät wünscht, das eigentlich für Sauberkeit steht, oder? Wenn dein Geschirrspüler schlecht riecht, bist du definitiv nicht allein – und die gute Nachricht ist: Du kannst was dagegen tun.
Wenn der Geschirrspüler zum Stinkstiefel wird
Ein stinkender Geschirrspüler ist so ziemlich das Gegenteil von einem Küchenhelfer. Statt dein Geschirr zu reinigen, verteilt er munter einen unangenehmen Geruch im ganzen Raum. Und ja, dieser „Duft“ kann sich sogar auf Gläser und Teller übertragen. Aber warum riecht dein Geschirrspüler schlecht – obwohl er doch regelmäßig läuft?
Meistens liegt die Ursache nicht an einem einzigen Punkt, sondern an einer Kombination aus Ablagerungen, Feuchtigkeit und vielleicht auch kleinen Nachlässigkeiten im Alltag. Alte Speisereste, Fett, Kalk oder Biofilme in den Schläuchen – all das kann die perfekte Grundlage für unangenehme Gerüche bilden. Besonders fies: Diese Bakterien lieben es warm und feucht. Willkommen im Inneren deines Geschirrspülers.
Typische Ursachen für schlechten Geruch
Mal ehrlich: Wie oft reinigst du deinen Geschirrspüler wirklich gründlich? Nein, nicht nur das Sieb rausnehmen, abspülen und wieder einsetzen. Sondern richtig: Dichtungen abwischen, Sprüharme durchspülen, Türfalz checken. Riecht er trotzdem, könnte auch das Abwasser schuld sein.
Hier ein kleiner Überblick über häufige Geruchsquellen:
- Sieb und Filter: Verstopft mit Essensresten? Klar, dass es stinkt.
- Sprüharme: Verstopfte Düsen können Rückstände nicht richtig wegspülen.
- Gummidichtungen: Gerne übersehen, aber oft voller Biofilm.
- Ablaufschlauch: Rückstau oder Ablagerungen – das riecht man sofort.
- Innenraum: Wenn Kalk und Fett sich verbinden, wird’s richtig unangenehm.
- Lange Standzeiten: Wer den Geschirrspüler tagelang geschlossen lässt, lädt Gerüche geradezu ein.
Ein bisschen wie ein muffeliger Turnbeutel, den man zu lange nicht ausgepackt hat – nur, dass du daraus isst.
Was tun, wenn der Geschirrspüler schlecht riecht?
Du hast es geahnt: Ein stinkender Geschirrspüler bedeutet Arbeit. Aber hey, das ist keine Raketenwissenschaft. Es braucht nur ein bisschen Zeit, Spüli, Essig – und gelegentlich auch Mut. 😉
Zunächst: Das Sieb rausnehmen und gründlich reinigen. Kein Spülen unter warmem Wasser und gut ist – richtig mit Bürste und gegebenenfalls Spülmittel ran. Achte auch auf die Ränder des Filters, dort setzen sich besonders gern Fett und Eiweißreste ab.
Dann weiter zur Dichtung: Ein Lappen, warmes Wasser und ein Spritzer Essig reichen meist aus. Wenn’s schlimmer aussieht, hilft eine alte Zahnbürste. Die Dichtungen sind übrigens wie die Fußleisten in der Wohnung – selten beachtet, aber voller Leben (leider im negativen Sinne).
Nicht vergessen: Die Sprüharme. Wenn die kleinen Löcher verstopft sind, einfach mit einem Zahnstocher oder Draht reinigen. Achtung: Sanft sein, nicht bohren wie beim Zahnarzt.
Hausmittel oder Spezialreiniger?
Eine der beliebtesten Fragen: Muss ich teure Maschinenreiniger kaufen oder reicht Omas Essiglösung? Die Antwort: Beides kann helfen – aber Hausmittel wie Essig oder Natron wirken vor allem vorbeugend und bei leichteren Gerüchen. Bei hartnäckigen Fällen oder längerer Vernachlässigung sind spezielle Spülmaschinenreiniger sinnvoll. Sie lösen Fett, Kalk und Biofilme oft gründlicher – besonders im Inneren der Maschine, an Stellen, die du mit der Hand nie erreichst.
Tipp: Einmal im Monat eine Reinigung auf höchster Temperatur mit einem geeigneten Reiniger durchführen. Und wenn du’s mit Hausmitteln probieren willst: Ein Becher Natron auf den Boden der Spülmaschine streuen, einen Schuss Essig in das Besteckfach geben – und leer bei 70 °C laufen lassen. Riecht fast wie neu (oder zumindest nicht mehr wie ein altes Tupperdosen-Inferno).
Der Trick mit der Türe
Klingt banal, ist aber Gold wert: Die Tür deines Geschirrspülers sollte nach dem Spülgang leicht geöffnet bleiben. So kann die Restfeuchtigkeit entweichen – und mit ihr die meisten schlechten Gerüche. Wer den Geschirrspüler nach dem letzten Spülgang wie einen Safe verschließt, schafft eine kleine Tropfsteinhöhle mit Duftbonus.
Und: Nicht jedes Vorspülen ist nötig, aber grobe Essensreste solltest du wirklich vorher entfernen. Je weniger sich im Sieb ansammelt, desto weniger Chancen für miese Gerüche.
Wenn nichts hilft: Profi ranlassen?
Falls der Gestank trotz aller Reinigungsorgien nicht verschwindet, kann’s auch ein technisches Problem sein – etwa ein verstopfter Ablaufschlauch oder ein defektes Ventil. In dem Fall lohnt sich ein Blick vom Fachmann. Besonders, wenn zusätzlich Wasser in der Maschine steht oder Rückstau im Abfluss auftritt.
Hier trennt sich dann die Welt in zwei Lager: Die einen googeln drei Stunden lang und zerlegen das halbe Gerät – die anderen rufen gleich einen Techniker. Beides okay. Hauptsache, der Mief ist bald Geschichte.
Fazit: Nase retten, Maschine pflegen
Ein stinkender Geschirrspüler ist lästig, keine Frage – aber fast immer lösbar. Wer regelmäßig reinigt, ein paar einfache Regeln beachtet und die Maschine hin und wieder mit einem heißen Reinigungsprogramm verwöhnt, wird in Zukunft nur noch den Duft frisch gespülten Geschirrs erleben. Und ganz ehrlich: Das fühlt sich dann fast wie ein kleiner Wellnessmoment in der Küche an.
Also: Riechst du noch – oder spülst du schon? 😉