Garten im Herbst pflegen – was jetzt zu tun ist

Wenn die Tage kürzer werden, das Laub unter den Füßen raschelt und die Luft morgens schon ein bisschen beißt, dann weißt du: Der Herbst ist da – und mit ihm eine entscheidende Phase für deinen Garten. Jetzt wird der Grundstein dafür gelegt, dass im nächsten Jahr wieder alles blüht, summt und gedeiht. Aber was genau bedeutet es eigentlich, den Garten im Herbst pflegen zu wollen? Muss wirklich alles zurückgeschnitten werden? Wie bereite ich Beete, Rasen und Kübelpflanzen auf die kalte Jahreszeit vor? Und lohnt sich der Aufwand überhaupt? (Spoiler: Ja, sehr sogar 😄)

Lass uns gemeinsam schauen, was im Herbst im Garten ansteht – ganz ohne Hektik, aber mit einem klaren Plan.

Warum du deinen Garten im Herbst pflegen solltest

Klingt erstmal nach Extraarbeit, oder? Aber genau jetzt kannst du vieles erledigen, was im Frühling oft zu spät kommt oder in der sommerlichen Hitze übersehen wird. Ein gepflegter Garten übersteht den Winter nicht nur besser, sondern belohnt dich im Frühling mit weniger Arbeit – und mehr Wow-Effekt. Außerdem fühlen sich Tiere wie Igel, Vögel und Insekten wohler, wenn dein Garten auch im Herbst Struktur und Rückzugsorte bietet.

Und mal ehrlich – ein bisschen Bewegung an der frischen Herbstluft schadet uns allen nicht 😉

Laub: Segen oder Fluch?

Laub ist nicht gleich Laub. Klar, auf dem Rasen sollte es nicht liegen bleiben, sonst erstickt das Gras darunter. Hier hilft regelmäßiges Zusammenharken oder ein Laubbläser. Aber unter Büschen, auf Beeten oder im Komposthaufen ist Laub Gold wert! Es schützt den Boden vor dem Austrocknen, bietet Unterschlupf für Kleintiere und fördert die Humusbildung.

Ein befreundeter Hobbygärtner aus dem Forum hat mir mal erzählt, dass er aus Laub sogar eigene Mulchmatten bastelt – alte Jutesäcke befüllt mit trockenem Laub und ab auf die Beete damit. Clever, oder?

Was tun mit dem Rasen?

Auch dein Rasen hat jetzt nochmal deinen Blick verdient. Bevor der erste Frost kommt, solltest du ihn ein letztes Mal mähen – aber bitte nicht zu kurz! 4 bis 5 cm sind ideal. Entferne Moos und Unkraut, streue etwas Herbstdünger und wenn du magst, kann auch vertikutiert werden. Danach heißt es: Ruhe gönnen.

Ein gepflegter Rasen startet im Frühjahr einfach fitter. Und mal ehrlich – es macht mehr Spaß, das erste Picknick auf grünem Teppich statt auf braunen Halmen zu feiern, oder?

Rückschnitt ja – aber mit Gefühl

Pflanzen zurückschneiden? Ja, aber bitte mit Maß. Verblühte Stauden, zu lang gewordene Zweige und kranke Pflanzenteile sollten weg. Aber: Lass ruhig ein paar Samenstände und hohle Stängel stehen – sie sehen im Winter hübsch aus und bieten Insekten und Vögeln ein Winterquartier.

Ich habe mir angewöhnt, meine Gartenschere mit Gefühl einzusetzen. Lieber im Frühling nochmal nachbessern, als im Herbst zu viel abzuschneiden. Manche Pflanzen wie Lavendel oder Rosen freuen sich auch erst im Frühjahr über den Formschnitt.

Beete vorbereiten und schützen

Wer seine Beete liebt, der mulcht! Kompost, Laub, Rindenmulch oder sogar eine Gründüngung helfen dem Boden, sich über den Winter zu regenerieren. Du kannst auch schon überlegen, ob du im Frühling direkt loslegen willst – dann lohnt sich ein abgedecktes Frühbeet oder sogar schon die Aussaat von robusten Wintersorten wie Feldsalat oder Spinat.

Ich hab letztes Jahr einfach ein paar alte Bretter über mein Hochbeet gelegt, damit es nicht komplett durchweicht – funktionierte erstaunlich gut.

Kübelpflanzen & empfindliche Arten: Ab in den Winterschlaf

Zitrusbäumchen, Oliven oder Geranien – alles, was keinen Frost mag, braucht jetzt Schutz oder ein Winterquartier. Heb die Pflanzen vor dem ersten Nachtfrost aus und bring sie ins Haus, in die Garage oder ins Gewächshaus. Denk daran: hell und kühl ist besser als dunkel und warm!

Und auch wenn’s nervt: Kontrolliere regelmäßig auf Schädlinge, bevor sie sich im Winterquartier heimlich vermehren.

Tiere nicht vergessen

Wenn du deinen Garten im Herbst pflegst, tust du automatisch auch was für die Tierwelt. Igel freuen sich über Laubhaufen, Vögel über stehengebliebene Samenstände und Insekten über alte Stängel oder ein paar umgedrehte Tontöpfe. Muss also nicht immer das perfekte Ordnungsgemälde sein – ein bisschen Chaos darf (und soll!) ruhig sein.

Vielleicht magst du ja auch mal ein kleines Igelhaus bauen oder ein Vogelhäuschen aufstellen? Das ist schnell gemacht und bringt richtig Freude.

Kurz & knackig: Was im Herbst im Garten wichtig ist

Hier nochmal die wichtigsten To-dos zum Garten im Herbst pflegen im Überblick:

BereichWas zu tun ist
RasenLetzter Schnitt, düngen, Moos entfernen
BeeteMulchen, ggf. Wintersaat, Gründüngung
LaubAuf Rasen entfernen, auf Beeten liegen lassen
Sträucher/StaudenLeicht zurückschneiden, Stängel teils stehenlassen
KübelpflanzenFrostempfindliches ins Winterquartier bringen
TiereRückzugsorte schaffen, Laub liegen lassen

Fazit: Herbst ist kein Ende – sondern ein Anfang

Der Herbst ist wie ein stiller Aufräumer, der deinen Garten auf die nächste Runde vorbereitet. Wenn du jetzt ein bisschen Zeit investierst, sparst du dir im Frühjahr nicht nur Arbeit, sondern bekommst auch ein kleines Naturparadies zurück, das dich mit gesunder Erde, weniger Schädlingen und mehr Leben belohnt. Also: Nicht alles wegräumen, aber auch nicht alles sich selbst überlassen. Ein bisschen Liebe, ein bisschen Planung – und dein Garten dankt es dir auf seine ganz eigene Weise 🌿

Na, bist du bereit für den Garteneinsatz im Herbst? 😉

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